Ein Weg aus der Krise

Das vorherrschende Wort, das unsere Zeit bestimmt, heißt Krise. Von einer Krise in die nächste. Und scheinbar werden sie immer größer. Und ganz sicher kommt dann zu den globalen Krisen noch die eine oder andere persönliche Krise obendrauf.

In Zeiten immer größer werdender Krisen stellt sich die Frage, wie wir sie bewältigen können. Manche oder mancher von uns will nichts mehr davon hören. „Wir können ja eh nichts machen“, höre ich Menschen sagen.

Aber ich glaube das stimmt nicht. Krise heißt auf Deutsch Entscheidung. Unser Leben gerät in einer Krise an Weggabelungen, wo es sich zu entscheiden gilt. Machen wir einfach so weiter, oder schlagen wir einen anderen Weg ein? Manchmal ist das richtig hart. Wenn wir von persönlichen Krisen getroffen werden, geht es gar nicht darum, ob wir so weitermachen wie bisher. Denn wenn eine Krankheit uns trifft, ein lieber Mensch verstirbt, oder uns sonst ein Unglück ereilt, dann kann man nicht einfach so weitermachen. Es geht dann vielmehr darum, wie wir anders weitermachen.

Eine Krise ist immer ein Kampf. Das ist nichts Schönes. Und wenn wir kämpfen müssen, dann brauchen wir Kraft und Halt und manchmal Trost und Ermutigung.

Der Apostel Paulus schreibt den Christen in Ephesus, wie sie in diesem Kampf bestehen können. Für Paulus ist der Glaube an Jesus Christus der entscheidende Vorteil in der Krise. Er stellt sich einen Christenmenschen vor, wie einen, der mit Wahrheit umgürtet ist und einen Panzer der Gerechtigkeit angelegt hat.

Die „Waffen“, die in der Krise helfen, sind Defensivwaffen. Der Kampf ist schon gekämpft, Christus hat durch seine Auferstehung den Sieg über den Tod schon errungen. Was gefragt ist, ist das Vertrauen darauf. Die „Waffen“ eines Christenmenschen kommen nicht aus dem Verteidigungsministerium, sondern von Gott, der sie uns durch seinen Geist zukommen lässt.

In Zeiten wie diesen sind wir dazu aufgerufen, uns zu vergewissern und uns auszurüsten mit dem, was uns hilft, mit der Krise fertig zu werden und erneuert aus ihr hervorzugehen. Es ist nicht egal, wie wir leben. Das spüren wir in diesen Zeiten stärker als je zuvor. Als Gemeinde haben wir eine große Chance, gemeinsam die Krisen zu bestehen, die persönlichen aber auch die globalen Krisen. Ich wünsche uns allen dazu Mut und Entschlossenheit.