Mosambik wird von einem Zyklon unglaublichen Ausmaßes getroffen. Tausende Menschen verlieren ihre Heimat. Alles, was sie hatten, wird hinweggerissen von Sturm und Wassermassen. Wenige Tage später folgt ein weiterer verheerender Wirbelsturm. Obgleich große Not herrscht, ist das Thema in wenigen Tagen durch. Weder Presse noch Fernsehen berichten mehr über die Katastrophe. Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Spenden auf.
Die Kathedrale Notre Dame steht in Flammen. Internet, Fernsehen und tausende Augenzeugen stehen fassungslos vor der brennenden Kirche. Lange ist unklar, ob Notre Dame zu retten ist. Glücklicherweise kommen keine Menschen ums Leben. Innerhalb kürzester Zeit gibt es Milliarden von Spenden für den Wiederaufbau.
Zwei Ereignisse, die fast parallel stattfanden. Doch sie können unterschiedlicher nicht sein. In Mosambik sterben Menschen, sind hilflos den Mächten der Naturgewalten ausgeliefert. In Paris droht ein Bauwerk einzustürzen.
Klar, Notre Dame ist ein Wahrzeichen. Sie gehört einfach in diese Stadt. So wie die Stadtkirche in Unna in unsere Stadt gehört. Und als der Sturm „Friederike“ gewütet hat, ist sie auch nicht heil geblieben.
Doch was sind kaputte Gebäude gegen das Leid von Menschen, die ihre Heimat verlieren und mit Krankheiten in der Folge der Katastrophe zu kämpfen haben? Auch wenn Notre Dame eine Kirche ist und für viele Menschen ideellen Wert hat, so zählt doch jedes Menschenleben mehr als tote Steine.
In der Bibel steht: Gott will, dass allen Menschen geholfen wird! Und genau dafür sollten wir uns einsetzen. Die menschliche Not ist groß in Mosambik und anderswo. Tun wir das, wozu Gott uns auffordert: Helfen wir den Menschen. Wenn dann noch etwas übrigbleibt, können wir es immer noch in Steine investieren.
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